Umfangreiche Datenmengen gehören in der Versicherungsbranche zum Tagesgeschäft. Die Versicherer sind gefordert, eine grosse Zahl an eintreffenden Dokumenten umgehend und mit hoher Präzision digital zu erfassen. Um dabei wettbewerbsfähig zu bleiben, spielt die ständige Optimierung der Datenverarbeitung eine Schlüsselrolle. Im Fokus steht die Automatisierung von Input-Prozessen. Welche Chancen ergeben sich daraus für die Versicherungen?

Tagtäglich treffen bei Versicherungen, Krankenkassen und Pensionskassen Tausende von Dokumenten auf dem klassischen Postweg, via App oder über den E-Mail-Kanal ein. Erfassung und Digitalisierung dieser Dokumente (Input-Prozess) stellen die Unternehmen allerdings vor einige Herausforderungen: Die manuelle Datenvalidierung und -eingabe erzeugt hohe Fehlerquoten, lange Verarbeitungszeiten und ineffiziente Workflows. Dies erhöht nicht nur die Betriebskosten, sondern führt auch zu geringer Kundenzufriedenheit und zu verpassten Chancen für Neu- oder Zusatzgeschäfte. Mit der Automatisierung von Input-Prozessen lassen sich diese Unzulänglichkeiten weitgehend beseitigen.

Welche Dokumente der Versicherungsbranche eignen sich für die automatisierte Digitalisierung?

Mit automatisierten Input-Prozessen können Versicherer sämtliche relevanten Versicherungsdokumente und -belege tagfertig digitalisieren – vorausgesetzt, der Digitalisierungsprozess ist fachgerecht aufbereitet. Dazu gehört eine Vielzahl von Dokumentenarten:

  • Schadensmeldungen
  • Zahlungsbelege von Apotheken und medizinischen Leistungserbringern
  • Rechnungen von Leistungserbringern
  • Medizinische Unterlagen
  • Versicherungsanträge
  • Weitere relevante Korrespondenz

Automatisierung von Input-Prozessen: Vorteile für die Versicherer

Für Versicherungen, Krankenkassen und Pensionskassen ergeben sich mit der Automatisierung der Dokumentenerfassung eine ganze Reihe von Vorteilen. Insbesondere erhöhen sie damit ihre Chancen für eine positive Kundenwahrnehmung und eine höhere betriebswirtschaftliche Leistungsfähigkeit:

Kürzere Verarbeitungszeiten und höhere Kundenzufriedenheit

Die automatisierte Digitalisierung von Versicherungsdokumenten verkürzt die Verarbeitungszeiten von Versicherern erheblich. Dabei kommen industrielle Scanstrassen zum Einsatz, die auf maximierte Effizienz ausgelegt sind. Sie sind in der Lage, eine grosse Menge an Papierbelegen mit hoher Geschwindigkeit präzise einzulesen und zu digitalisieren. Ergänzend erkennen OCR-Systeme (Optical Character Recognition) der neuesten Generation in kürzester Zeit Texte aus den eingelesenen Daten. Im Anschluss erfolgt die Datenspeicherung als bearbeitbare digitale Formate.

Gleichzeitig sorgt künstliche Intelligenz für eine automatische Klassifizierung des Dokuments. Sie gewährleistet die korrekte Extraktion der relevanten Daten zur weiteren Verarbeitung. Auch E-Mails und andere elektronische Dateiformate lassen sich einheitlich erfassen, deren Inhalte unmittelbar klassifizieren und gemäss ihrem Inhalt zuordnen. Als Resultat liegen strukturierte Daten vor, die der Versicherer umgehend zur weiteren Verarbeitung nutzen kann. Durch die damit deutlich gesenkten Durchlaufzeiten können Versicherungsunternehmen schneller auf Kundenanfragen reagieren, Policen zeitnah bearbeiten und Schadensabwicklungen effizienter durchführen – eine wichtige Grundlage für eine hohe Kundenzufriedenheit.

Reduzierte Fehlerquote

Die Automatisierung von Input-Prozessen führt zu einer signifikanten Reduktion der Fehlerquote. Zu diesem Zweck kommt ein modernes ICR-System (Intelligent Character Recognition) zum Einsatz. Diese Software erkennt Fehler oder schwer lesbare Buchstaben sowie Zahlen zuverlässig und korrigiert diese automatisch im eingelesenen Dokument. Im Zusammenspiel mit der OCR-Software lassen sich damit menschliche Fehler bei der Dateneingabe vermeiden, was eine hohe Genauigkeit und Konsistenz der digitalisierten Daten gewährleistet. Dies führt zu einer maximalen Datenqualität und ermöglicht fundierte Entscheidungen im Tagesgeschäft.

Geringere Kosten

Die Optimierung der Datenverarbeitung trägt zu einer deutlichen Senkung der Betriebskosten bei. Die Automatisierung von Input-Prozessen und Workflows ersetzt kostspielige, manuelle Abläufe. Sie gewährleistet sowohl den effizienten Erfassungsprozess (Scanning) als auch die automatische Identifikation, Extraktion und Formatierung der relevanten Informationen.

Einsatzmöglichkeiten der Automatisierung von Input-Prozessen in der Versicherungsbranche

Die Automatisierung von Input-Prozessen kommt in verschiedenen Bereichen von Versicherungen zum Einsatz. Sie erfasst und validiert beispielsweise Versicherungsanträge, um den Aufbereitungsprozess einer Police zu beschleunigen. Auch die Schadensbearbeitung lässt sich automatisieren: Die fortschrittliche Technologie erkennt sämtliche relevanten Informationen aus Schadensdokumenten oder Belegen. Sie extrahiert diese nach vorgegebenen Regeln für die weitere Verarbeitung. Darüber hinaus unterstützt der automatisierte Digitalisierungsprozess die Betrugsbekämpfung: Intelligente Algorithmen erkennen verdächtige Muster und Anomalien in den Daten, um potenzielle Betrugsfälle frühzeitig aufzudecken.

Implementieren von automatisierten Input-Prozessen

Die Umsetzung von automatisierten Input-Prozessen erfordert eine sorgfältige Planung und ein geeignetes technologisches Fundament. Davor ist eine Analyse mit anschliessender Bewertung der aktuellen Prozesse sinnvoll. Dabei werden diejenigen Versicherungsbereiche und Abläufe identifiziert, die sich für die Automatisierung eignen. Dabei gilt es, sowohl technologische als auch betriebswirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. Um die dazu notwendige Infrastruktur zu externalisieren und keine eigenen Personalressourcen einsetzen zu müssen, ist ein Outsourcing der Input-Prozesse zielführend. Wichtig dabei ist, dass der Outsourcing-Partner die automatisierte Digitalisierung in der Versicherungsbranche als Kernkompetenz vorweisen kann. Er sollte zudem in der Lage sein, die für die automatisierten Input-Prozesse passenden Unternehmensbereiche zu erkennen. Dabei ist es wichtig, die relevanten Workflows für die Dokumentenverarbeitung zu verstehen. Darüber hinaus muss er über ausreichende Expertise verfügen, um die für den Input-Prozess notwendige Planung fachgerecht aufzubereiten. Dazu gehört auch ein überzeugendes Sicherheitskonzept für den wirkungsvollen Schutz der Daten.

Fazit

Versicherer können mit der Automatisierung ihrer Dokumentenerfassungsprozesse die Datenverarbeitung optimieren und deutliche Effizienzgewinne erzielen. Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien lassen sich eingehende Dokumente mit hoher Geschwindigkeit und Präzision erfassen, validieren und verarbeiten. Ein professionell aufgesetzter Digitalisierungsprozess erhöht nicht nur die Datenqualität, sondern reduziert auch die Fehlerquoten, verkürzt die Verarbeitungszeiten und führt zu geringeren Kosten. So sichern Versicherungsunternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und steigern die Kundenzufriedenheit. Ratsam ist eine Begleitung durch einen zertifizierten Anbieter von automatisierten Input-Prozessen. Dieser bietet sowohl bei der Planung als auch bei der Bewertung eines möglichen Outsourcings der automatisierten Digitalisierung wertvolle Unterstützung.

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